DIE NUBISCHE KLAPPEN-WEICHSCHILDKRÖTE | SÜD SUDAN & UGANDA

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ZUSAMMENFASSUNG

Die seltenste Schildkröte Afrikas ist ein Mysterium. Das letzte bekannte Exemplar in Gefangenschaft starb 2009 in den USA und in den letzten 25 Jahren bis zu ihrer kürzlichen Wiederentdeckung 2019 wurde keine Schildkröte mehr in freier Wildbahn gesichtet. Die Nubische Klappenschildkröte (Cyclanorbis elegans) kann eine Panzerlänge von bis zu 80 cm erreichen und ist damit die mit Abstand größte Art in der Gattung der Klappenschildkröten. Nach den aktuellen Daten (Diagne T. 2010, Luiselli L. 2011) ist die Nubische Klappenschildkröte stark gefährdet und wird bald auszusterben. Turtle Island hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Aussterben dieser wunderschönen Art zu verhindern.

WIE GROSS IST DIE BEDROHUNG?

2013 hat die IUCN (International Union for the Conservation of Nature) die Nubische Klappen-Weichschildkröte während des IUCN-Workshops in Togo zur Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Die Schildkröten Afrikas sind die am wenigsten erforschten und am wenigsten bekannten Schildkrötenarten auf unserem Planeten und geraten durch die Zerstörung ihres Lebensraums und die Nutzung als Buschmeat zunehmend unter Druck. Es ist leider nicht hilfreich, dass die Nubische Klappen-Weichschildkröte in einigen der am schwersten zugänglichen und politisch unbeständigsten Gebiete Afrikas lebt. Diese Gebiete sind stark gefährdete Hotspots der Artenvielfalt. Nach jahrelanger Suche fanden Professor Luca Luiselli und sein Team schließlich kleine Restpopulationen im Südsudan und in Uganda, vor allem im Weißen Nil.

UNSERE ROLLE

Die oberste Priorität von Turtle Island besteht darin, eine ex-situ-Zuchtgruppe aufzubauen, die letzten nubischen Klappen-Weichschildkröten ausfindig zu machen und ihren Lebensraum zu schützen. Unser Wissen über die Taxonomie und die Verbreitung von C. elegans ist noch sehr lückenhaft. Noch weniger wissen wir über die Biologie und Ökologie dieser Art. Die Zusammensetzung der Population, die Ernährung und das Fortpflanzungsverhalten sind bis dato noch nicht untersucht worden und werden in der wissenschaftlichen Literatur nicht beschrieben.

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